körperdasein

Berührung – Bewegung – Bewusstsein

Sich selbst und dem Gegenüber ohne Beurteilung begegnen

Grundvoraussetzung bei der ersten Berührung ist die Akzeptanz der eigenen (!) Befindlichkeit. Ein innerer Kampf mit körperlichen und psychischen Prozessen minimiert den Beziehungsraum, der zwischen mir und meinem Gegenüber im Entstehen ist. Eine Vorraussetzung für die urteilsfreie Begegnung mit dem anderen Körper ist somit ein Ja-Sagen zur eigenen Körperlichkeit. Mein Körper ist in dem Zustand, der ihm gerade möglich ist. Dieses Arbeitprinzip unterstützt die Herstellung einer neutralen inneren Befindlichkeit.
Habe ich zwar eine bequeme Körperhaltung eingenommen und mich hindern aber psychische oder gedankliche Bewegungen an einer Anteilnahme an einem Prozess mit dem anderen Menschen, so ist die Akzeptanz des eigenen Zustands der direkte Weg, um eine Verbindung mit sich selbst und dem anderen Menschen anzubahnen. Der zweite Prozess vor einer Berührung ist folglich: Ich nehme meine körperliche und innere Befindlichkeit in diesem Augenblick an. Ich beurteile meine eigenes „So-Sein“ nicht. Dies stellt eine Atmosphäre der Wertschätzung her, in der sich der/die andere entspannen kann. Die Berührung impliziert nun ein „Ja“ zu allem, das im Augenblick „ist“ und schließt einen diagnostischen und bewertenden Blick auf den Körper des anderen Menschen aus. Es entsteht Raum für urteilsfreien Kontakt.

Weitere Prinzipien